
Die Schützenhalle
Ansprechpartner für die Heinberghalle:
Schützenverein Ossendorf e.V.
Heiner Geilhorn
Menner Str. 22
34414 Warburg – Ossendorf
Tel.: 05642/988635
Mobil: 0160-90308860
E-mail: landwirt.heiner@arcor.de
Originaleintrag aus der Dorfchronik :
„Im Jahre 1931 wurde unsere Schützenhalle gebaut. Durch einmütiges Zusammengehen der Schützen, und aller Einwohner, wurde es möglich, einen solchen Bau mit wenigen Kosten (nur Materialkosten) fertigzustellen.
Die Landwirte haben sämtliche Fuhren gratis geleistet, die Handwerker ihre Kräfte kostenlos zur Verfügung gestellt, Maurer und andere Arbeiter waren in diesem Jahre fast alle arbeitslos.
Es ging mit aller Energie ans Steine brechen, ans Fahren, und ans Bauen, so dass der Rohbau in einem Herbst fertig wurde. Nur ca. 3000 RM Materialkosten blieben als Schulden zurück. Viele Kleinigkeiten sind durch freiwillige Spenden aufgebracht worden.
Das erste Fest wurde von den Schützen Pfingsten 1932 in der neu erbauten Halle gefeiert.
„Hieraus ist zu ersehen das Einigkeit stark macht.““
Geschichtliches:
Im Herbst 1928 pachteten die Gebrüder Bernhard und Theo Thöne von der Gemeinde eine Teilparzelle der Gemeindewiese links des Diemelweges, die sie später kauften, um eine Schreinerwerkstatt zu errichten.
Diese brannte dann aber ab: „Am16.8.1929 brannte die neu erbaute Schreinerei der Gebrüder Thöne, auf der Kuhweide, jetzt Schützenhalle ab“; soweit die Dorfchronik.
Die Ruine wurde vom Schützenverein Ossendorf erworben, der bisher das Schützenfest in einem dem Gastwirt Lüther gehörenden Zelt gefeiert hatte. Dieses Zelt aber wurde 1931 – es war in Löwen – auch durch Brand zerstört. Die Ruine der Schreinerei kostete damals 400,– RM. Architekt Hubert Meier ließ sie zur Schützenhalle umbauen. 350 Menschen hatten in der Halle Platz zum Feiern.
Der Schützenvorstand mit den Herren Dübbert, Thonemann und Neimeier strebten die Erweiterung der Halle an. So kam es zum Kauf einer Anschlussfläche. Die Baugenehmigung erteilte das Amt Warburg am 30. Juni 1931. Das Baumaterial wurde den Steinbrüchen am Heinberg entnommen. Viele Ossendorfer Bürger halfen beim Bau mit.
Renovierung 1973 / 1974
Am 4. November 1970 wurde die Schützenhalle der Gemeinde übergeben. Auf einer Bürgerversammlung im April 1973 im ehemaligen Gasthof Willeke, erklärte der damalige Ossendorfer Bürgermeister Johannes Blumenauer die geplanten Umbau- und Renovierungsmaßnahmen. Architekt Jürgen Bleck aus Warburg legte erste Pläne vor.
Im September 1973 wurde an alle Haushaltungen ein Rundschreiben mit der Bitte um Spenden und Hand- und Spanndienste verteilt. Eine grundlegende Renovierung wurde beschlossen.
Zwischenzeitlich mussten die Arbeiten vorübergehend eingestellt werden, um letzte „Grundsatzfragen“ hinsichtlich des Bauumfangs mit der Aufsichtsbehörde zu klären. Wegen der Umbaumaßnahmen musste das Schützenfest im Jahre 1974 ausfallen. Das Bruchsteinmauerwerk blieb erhalten.
Es wurden Glasbausteine in den Fensteröffnungen eingemauert und das „offene Dach“ mit Holz verkleidet, eine Heizungs- und Lüftungsanlage eingebaut, die Toiletten vollkommen neu erstellt, das Musikpodium und das Hofstaatpodium neu geschaffen. Die Theke wurde von der Kopfseite der alten Halle an die Längsseite in einen Anbau verlegt. Ebenso wurde eine neue Küche eingerichtet.
Namensfindung Heinberghalle:
Laut Beschluss der Gemeindevertretung vom 5. Nov. 1974 sollte die Halle den Namen „Heinberghalle“ tragen. Dieser Name wurde gewählt, weil der Heinturm das Wahrzeichen von Ossendorf ist und die Bruchsteine, aus denen die Halle errichtet worden war, aus den Steinbrüchen des Heinberges stammten. Der Sportverein erhielt Umkleide- und Duschräume. 600 neue Stühle und 50 neue Tische wurden durch freiwillige Spenden neu angeschafft. Nach 18 monatiger Bauzeit konnte die neue Halle am 12. April 1975 eröffnet werden.